Leben auf 18 QuadratmeternStefan und sein "tiny house"
Tiny house heißt übersetzt so viel wie "winziges Haus". Nicht umsonst, denn solche Häuser sind, im Vergleich zu herkömmlichen Wohnungen, tatsächlich winzig.
Stefan Fritz wohnt in einem solchen tiny house in Waldbronn bei Karlsruhe. Mit nur 18 Quadratmetern hat er einen deutlich geringeren Flächenverbrauch als viele andere. In dieser Reportage ermöglicht uns einen Einblick in seine Lebensweise und erklärt, welche Vorteile dieses Wohnkonzept aus Sicht der Nachhaltigkeit hat.
Stefan beschreibt seine Wohnung
Wohnen auf 18 m2 - Wie sieht das aus?
Stefans Wohnung besteht aus knapp anderthalb Räumen. Das große Zimmer fungiert gleichzeitig als Wohn-, Arbeits-, Schlafzimmer und Küche. Getrennt davon gibt es noch ein einzelnes Bad. Stefans Bett ist unter der Küche untergebracht und er kann es rausziehen, wenn er es braucht.
Warum sind tiny houses nachhaltig?
nachhaltig, nachhaltiger, tiny houses?
Tiny houses sind klein. So offensichtlich das klingen mag, so trivial ist es doch für den Flächenverbrauch. Stefan lebt mit seinem ganzen Hab und Gut auf nur 18 m2. Das ist, im Vergleich zum durchschnittlichen Flächenverbrauch in Deutschland, nur ein Bruchteil.
Aber nicht nur deshalb sind tiny houses nachhaltig, wie Stefan erklärt.
Bereut Stefan seine Entscheidung?
"Ich bereue es keineswegs"
Für Stefan ist klar: In ein tiny house zu ziehen, war eine super Idee. Seit seinem Umzug vor 4 Jahren bereut er es überhaupt nicht, auch wenn er dafür eine 3-Zimmer-Wohnung und jede Menge Zeug aufgeben musste. In seinem tiny house vermisst er gar nichts - und fühlt sich jeden Tag wie im Urlaub.
tiny houses als Verzicht?
Ein Modell der Zukunft?
Können wir mithilfe von tiny houses das Wohnproblem und den Klimawandel lösen?
Stefan kann dies nur zum Teil bejahen. Für Großstädte sieht er tiny houses nicht als Lösung, da sie sich nicht stapeln lassen. Damit können sie mit den mehrstöckigen Gebäuden in Städten nicht mithalten.
In weniger besiedelten Gebieten können tiny houses jedoch viel ermöglichen. Neben den Einsparungen an Fläche, Wasser und Energie bieten sie einen minimalistischen Lebensstil, der die Befreiung von materialistischen Zwängen möglich macht. Wer sich bewusst für so einen Alltag entscheidet, kann hier sicherlich so glücklich werden wie Stefan.